Mit Elan und Zelt in der Provence; ein Urlaubsbericht



                                                  Unsere Erfahrungen mit elan Sportreisen in der Provence

Wir (zwei Eltern und eine große Tochter) haben ein Urlaubsziel gesucht, an dem es schön warm ist, wo man baden, bootfahren und surfen, aber auch in schöner Natur wandern kann. Wir fanden ein Ziel in Südfrankreich am Lac de Sainte-Croix, und zwar als sogenanntes Sportcamp, betrieben von elan Sportreisen.
Die schön gestaltete Homepage versprach viele Möglichkeiten und Aktivitäten, genau so, wie wir es wollten: unbegrenzte Surfmöglichkeiten, geführte Wanderungen und Radtouren, Kanutouren und noch mehr, und, the best of all: jederzeitige Nutzung des Materials; und das alles im Reisepreis inbegriffen. Sogar für Frühstück und Abendessen sei gesorgt.
Die Basis des Camps liegt auf einem Zeltplatz, kein Problem, wir haben einen Zeltanhänger.
Also buchten wir schon mehr als ein halbes Jahr vor unserer Reise.

Die Zeit war schnell um und wir reisten an. Der Zeltplatz liegt direkt an der Küstenstraße und war leicht zu erreichen.
Wir fanden auch schnell unseren Reiseleiter, der gleich begann, herauszufinden, wie und wo wir aufbauen können.
Elan hat auf dem Campingplatz eine feste Fläche gemietet, auf der die sonst üblichen Stellplatzgrenzen aufgehoben sind, elan kann also vor Ort frei entscheiden, wer wo und was aufbaut, ob Autos an den Zelten stehen dürfen usw.
In den Reiseunterlagen konnten wir vorher das elan-Areal anschauen. Man sieht, dass eine Fläche belegt wird, die 16 Stellplätzen entspricht. Drei dieser Stellplätze waren aber an den Zeltplatz zurückgegeben worden, wie wir vor Ort feststellten, so dass tatsächlich nur die Fläche von 13 Stellplätzen von unserem Reiseanbieter belegt war.
Hier mussten dann die Zelte der bis zu 60 Gäste, die Zelte der Teamer, die Zelte für die Küche, Fahrräder, Surfsegel und die Gemeinschaftszelte untergebracht werden. Am Ende ist das auch gelungen.
Ein großer Teil der Fläche ist für die Ferienzeit „fest bebaut“. Zum einen mit mehreren großen Zelten; zwei mit Bänken und Tischen, eins für die Segel für die Surfer, eins für die Fahrräder und mit zwei Küchenzelten.
Zum anderen mit sogenannten Steilwandzelten, teils für die Teamer, teils für die Gäste.

Als Gast hat man mehrere Möglichkeiten: man kann ohne Zelt anreisen und ein Steilwandzelt für (bis zu) vier Personen mieten, man kann mit eigenen Zelten kommen, und -unsere Variante- man kann einen größeren Stellplatz für einen eigenen Wohnwagen oder für ein Wohnmobil reservieren. Ein solcher Platz kostet 150 Euro extra, aber wir wollten sicher gehen, dass wir ausreichend Platz haben.

Unser Reiseleiter studierte mehrere Zettel, und nachdem wir die Stellfläche unseres Zeltes beschrieben haben, bekamen wir einen schönen kleinen Platz unter einem Baum.
In unseren Reiseinfos stand: Wohnmobile/Wohnwagen, in denen geschlafen wird, werden wir am Rand unseres Camp-Terrains oder auf nahen benachbarten Stellplätzen platzieren.
Unser Platz war dann zwar tatsächlich am Rand des Areals, er war aber nicht größer als ein Platz für ein Familienzelt. Ok, wir hatten ja schließlich auch keinen klassischen Wohnwagen.
Unsre Zeltanhänger hat zwei Schlafplätze. Man kann zwar im Vorzelt noch mindestens einen Schlafplatz einrichten, wir haben vom Vorzelt aber nur das Dach aufgebaut und Tisch und Stühle darunter gestellt. Für die Tochter wollten wir ein kleines Zelt extra aufstellen, in dem sie nur schlafen sollte. Unser Reiseleiter sagte, dass wir das kleine Zelt vor das Vorzelt stellen können, also alles in Ordnung. Insgesamt haben unsere Zelte eine Grundfläche von knapp unter 20 m² belegt.

Der Reiseleiter gab uns dann auch ein Motto für den Tag aus: „Ankommen“, also aufbauen, den See erkunden und zum Abendessen wieder da sein. Gut, mehr hatten wir auch nicht vor.
Unser Zelt passte in die Lücke und wir bauten auf. Zum Glück hat uns der Hersteller sehr stabile Heringe beschert, denn der Boden ist dort steinhart, staubig und dazu noch mit einer Schicht Rollkies bedeckt. Das recht starke Gefälle konnten wir durch die Neigung des Hängers gut ausgleichen; die Deichsel lag schon auf dem Boden, dadurch war die Schlaffläche aber gerade.
Einen Stellplatz für das Auto hatten wir nicht extra gebucht, wir konnten unser Auto vor dem Campingplatz an der Straße parken. Einen eigenen Parkplatz hat der Campingplatz nicht.

Dann schauten wir uns den Zeltplatz an. Ein sogenannter Municipal, also ein Campingplatz der Gemeinde; zwei Sterne. Die Sanitäranlagen lagen recht nah, man musste aber eigenes Klopapier und eigene Seife mitbringen. Toiletten ohne Klobrillen, aber getrennt für Jungs und Mädchen. Duschen und Waschräume teils unisex, Gewöhnungssache.

Dann ab zum See. Entfernung Zelt – See etwa 400 Meter zu Fuß, die Straße vor dem Zeltplatz wird auf einem Zebrastreifen überquert, oft halten die Autos davor auch an.
Am See dann Staunen: der Lac de Ste. Croix ist ein wunderschöner Stausee mit grünlich-blauem Wasser, sehr klar, fast wie in einem Swimmingpool. Dazu die Landschaft ringsherum, Berge ohne Ende und bis auf ein paar Strommasten und Funkantennen nicht bebaut. (Von einigen Ufern sind freilich Städtchen zu sehen, aber die sind ihrerseits wieder sehenswert.)
Das Wasser war angenehm erfrischend, aber nicht zu kalt. Da es Sonntag war, war viel los am Strand, aber es gab genug Platz. Der Strand besteht aus kleinen und großen Steinen, es gibt keinen Sand. Ist nicht schlimm, nur einen Sonnenschirm oder die Heringe für eine Strandmuschel bekommt man nicht in den Boden.

Die Zeit war schnell um und wir schlenderten zurück und waren gespannt auf das Abendessen. Vorher wurde noch an jede Familie eine Abwaschschüssel ausgeteilt, in der sich abgezählt Teller, Tassen und Besteck befanden, das war unser Geschirr für den Urlaub, das wir natürlich selbst abwaschen durften.
Auf der Homepage heißt es: Nach einem tollen Urlaubstag wartet ein warmes Abendessen mit frischem Salat und Nachspeise auf Sie.
Es gab dann kleingeschnittene Salatblätter, Nudeln mit mediterraner Gemüsesauße und Melone. Es war lecker.
Nur unser Tischwasser hatten wir übersehen. Es hieß, dass Getränke und Hauswein zum Abendessen inklusive sind. Wir hielten die 1,5-Liter-Flasche auf unseren Tisch aber für „privat“, später stellte sich heraus, dass zum Essen am Abend eine Flasche für den Tisch umsonst ist. Wir saßen an Bierzeltgarnituren, also mit sechs bis zehn Gästen am Tisch.
Hauswein konnte man sich aus Zehn-Liter-Kartons holen, rot oder rosé.
Zwischen Hauptgericht und Dessert hielt der Reiseleiter eine kleine Begrüßungsrede, er bat die Erwachsenen, am nächsten Vormittag zu einer ausführlichen Begrüßung und Einführung zu kommen. Für die Kinder werde an diesem Vormittag das erste Programm (Kennenlernspiele) geboten. Am Nachmittag könne das Sportmaterial genutzt werden, die Surfkurse würden aber erst am Dienstag beginnen.
Wir richteten noch unsere Zelte und dann begann der gemütliche Teil, Kinder und Eltern fanden sich im Gemeinschaftszelt in kleinen und großen Gruppen zusammen, wir spielten Rommé und lernten gleich mehrere Familien kennen. Wir saßen wohl bis weit nach 22:00 Uhr, aber daran nahm niemand Anstoß, denn es stellte sich gleich in der ersten Nacht heraus, dass es die Bewohner des Zeltplatzes mit dem Zubettgehen nicht allzu streng nahmen.

Am nächsten Tag gab es pünktlich um 08:00 Uhr Frühstück. Kaffee, Tee, Milch, Baguette, Butter, Marmelade, Honig, Käse, Wurst, Müsli und Obst, Gurken- und Tomatenscheiben und vieles mehr. Wir konnten uns so viel Baguette als Mittagsproviant belegen, wie wir wollten.
Um zehn trafen wir uns zur Einführung. Die Teamer stellten sich vor und dann ging es an die Einweisungen und Unterschriften; was die Kinder durften und was nicht, wer wann wie fotografiert werden darf oder nicht, Pfand für das Geschirr war zu bezahlen, Einweisung in Schnippel- und Spüllisten und so weiter. Das zog sich über eine Stunde hin.
Zur „Fragerunde“ kam das Thema „Wasser“ auf; in der Packliste, die wir von Elan bekommen haben, heißt es: Wir bieten Ihnen im Camp Wasser zum Kauf an, in der Regel in 1,5 Liter Flaschen. Wenn Sie uns helfen möchten den Müllberg etwas einzudämmen, bieten wir in der Provence auch 5 Liter Kanister an. Davon füllt sich jedes Familienmitglied das Wasser für den Tag ab. Das Wasser aus der Leitung ist auch Trinkwasser und Sie können sich auch dort bedienen.
Wir waren ja in der Provence, aber von 5-Liter-Kanistern hatten wir noch nichts bemerkt. Es wurde auch nach dem Trinkwasser auf dem Zeltplatz gefragt. Leider konnte das Team dazu wenig sagen. Das Leitungswasser sei aber gesundheitlich nicht unbedenklich und nicht zu empfehlen. Und, nunja, wir könnten uns ja unbegrenzt Wasser im Camp kaufen, zu 80 Cent für eine 1,5-Liter-Flasche. Von der Möglichkeit, Wasser aus Kanistern abzufüllen, sei aber nichts bekannt.
(Es war dann sehr warm in Südfrankreich. Zwei bis drei Flaschen Wasser pro Kopf wurden gut und gern verbraucht. Für eine vierköpfige Familie käme beim Kauf der Flaschen schnell ein 100-Euro-Schein zusammenkommen. Es wurde übrigens auch Wein feilgeboten, ein Rosé für 10 Euro je Flasche. Das war dann sicher sehr guter Wein. Wir sind weniger anspruchsvoll und haben uns im Ort einen Karton -auch Schlauch genannt- gekauft und knapp 14 Euro für fünf Liter bezahlt.)

Vor dem Mittag reichte die Zeit gerade noch aus, das Wochenprogramm vorzustellen. Es sollte Wanderungen, Radtouren, Kanutouren, Kinderprogramm und vieles mehr geben. Wir waren gespannt.
Am Nachmittag durften dann die Sportgeräte ausgeliehen werden.
An diesem Abend gingen wir früher zu Bett, aber wir mussten uns mit dem Schlafen noch gedulden; es dauerte recht lange, bis Ruhe eingekehrt war. Die Nächte sind dort mild bis warm, sie laden dazu ein, noch lange vor dem Zelt oder Wohnwagen zu sitzen, zu feiern und zu schwatzen. Von diesen Möglichkeiten wurde auf dem Campingplatz in allen Nächten rege Gebrauch gemacht, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte.
Viele Gäste nutzten abends gern die Gelegenheit, beisammen zu sitzen und sich fröhlich auszutauschen. Das ging oft bis in die Morgenstunden hinein.
Auch Gruppen junger Leute hatten ihre Freude daran, Musik zu hören, mitzusingen und zu feiern. Zum Glück konnte unser Ohropax die Geräuschkulisse ein wenig eindämmen.

An Tag drei, Dienstag, nahmen wir an der ersten (richtigen) Wanderung teil. Sie wurde von unserem Reiseleiter angeführt. Wir fuhren mit unseren PKW auf einen Parkplatz in Moustiers, fütterten die Parkuhr mit vier Euro und stapften zu einer kleinen Kapelle und danach weiter auf den Wanderweg. An einer Gabelung begann ein Rundweg und wir sollten rechts herum gehen, ein Gast schlug aber die andere Richtung vor, weil dann die größte Steigung am Anfang der Wanderung liegt. Unser Reiseleiter stimmte zu. Sein Smartphone und seine mit komoot angezeigte Route sprachen nicht dagegen, auch seine persönlichen Erfahrungen nicht, denn er war auf der Route vorher noch nicht unterwegs gewesen.
Ich hatte ein GPS-Gerät für Wanderungen dabei, so konnte ja nichts schiefgehen.
Es war eine sehr schöne Wanderung mit herrlichen Ausblicken, es waren auch einige kurze Kletterpassagen dabei, das war eine schöne Überraschung für uns und den Reiseleiter.
Alle kamen heil und gesund wieder am Parkplatz an.

Für unseren vierten Tag hatte sich die Tochter für einen Surfkurs eingeschrieben, sie kann zwar schon sehr gut surfen und wollte eigentlich keinen Kurs belegen, sie wollte sich einfach so Material ausleihen. Das war am Vortag aber noch nicht möglich, da entweder kein Wind wehte, oder weil keine Segel vorrätig waren.
Wir Eltern gestalteten den Tag individuell.

Zum Abendessen gab es dann eine Überraschung: der Reiseleiter hat eine Wasserstation errichten lassen.
Ganz findig wurde ein Aktivkohlefilter an das Wassernetz des Platzes angeschlossen. Nun konnten wir, ganz unbedenklich, unsere Wasserflaschen auffüllen. Fortan wurde auch das Tischwasser zum Essen aus dieser Leitung in Krüge gefüllt. Jeder Gast konnte jederzeit an den Anschluss heran, vom Filter kam das Wasser durch einen langen Gartenschlauch in den Gästebereich und man konnte es sich mit einer GARDENA-Schlauchdüse sofort in die Flasche füllen. Praktisch!
Somit konnte unser Reiseanbieter seinem Anspruch auf einen „Urlaub all inclusive“ noch weiter gerecht werden. Elan nennt dies CAMPINclusive. Dazu heißt es auf der Homepage u.a.: Der Reisepreis ist bereits bei der Abreise ungefähr abzusehen. Zum Abendessen reichen wir Tischgetränke (ebenfalls im Preis enthalten), darüber hinaus bieten wir gekühlte Getränke zu zivilen Preisen an.
Wie schon erwähnt bestanden die Tischgetränke aus einer Flasche (später einem Krug) Wasser je Tisch und dem Wein aus „Schläuchen“. Limo und Cola konnte man sich im Camp kaufen, Fruchtsaft nicht, der ist ja auch nicht jedermanns Sache, zur Not gab es welchen in einem der umliegenden Orte zu kaufen.



Nach dem Abendessen wollten wir Eltern uns dann für den nächsten Tag für einen Surfkurs eintragen. Wir sagten uns, wenn ein Kurs angeboten wird, können wir das auch nutzen. Warum nicht. Auf der Homepage heißt es dazu: Der Anfänger-Surfkurs ist in 5 Blöcke eingeteilt, die man am Ende der zwei Wochen absolviert haben kann. Diese Blöcke werden wiederholend an verschiedenen Tagen angeboten, damit Sie auch Gelegenheit haben, an den anderen Programmpunkten teilnehmen zu können.
Zwischen Hauptgang und Dessert stellte das Team wieder das Programm für den nächsten Tag vor und der Surflehrer hängte die Liste für die Kurse aus. Schnell war die Liste voll, vor allen anderen hatten sich fix die kleinen Jungen eingetragen. Trotzdem ergatterten wir zwei Listenplätze.
Es stellte sich heraus, dass am See meist nur am Nachmittag ernstzunehmender Wind aufkommt. Deshalb gab es immer zwei Blöcke für den Kurs, von 14:00 bis 16:00 und dann bis 18:00 Uhr.
Die Idee war gut, und es gab auch etwa zwölf Bretter und zehn Segel unterschiedlicher Größe. Die Bretter und Segel müssen ja die Palette für alle Gäste abdecken. Je Kurs konnten acht Gäste teilnehmen, also insgesamt 16 Gäste pro Tag. Die Kurse wurden ab dem ersten Dienstag und bis zum zweiten Donnerstag angeboten, abzüglich der zwei angebotsfreien Tage also an acht Urlaubstagen. An jedem Tag zwei Blöcke, das ergibt 16 Blöcke insgesamt, bei je 8 Teilnehmern lag die Maximalkapazität also bei 128 Blöcken.
Gut, dass nicht alle Gäste an einem Kurs teilnehmen wollten, denn wir waren wohl 60 Gäste und dann wären ja 300 Blöcke notwendig gewesen. Glück.

Der „Kurs in fünf Blöcken“ wurde dann auch alles andere als so starr, wie auf der Homepage beschrieben, durchgeführt – wer sich einschreiben wollte und konnte, durfte surfen, wer nicht wollte, musste auch nicht. So einfach war das.
Unser Teamer und Surflehrer hat sich auch nicht mit trockener Theorie oder Lehrmaterial aufgehalten, nein, wir durften uns gleich auf ein Brett stellen und versuchen, aufs Wasser herauszufahren. In einem Block waren ja immer acht Schüler und der Teamer rief uns vom Ufer aus Anweisungen zu, so gut es ging. Einige sind ganz gut zurecht und auch wieder zurück gekommen, andere hatten weniger Glück. Für viele hieß es immer wieder: Segel ablegen und zurückpaddeln.
Auch ich hatte mich so auf die Versuche, zu wenden, konzentriert, dass ich viel zu weit abtrieb. Zum Glück kam unser Surflehrer, um mich zu retten. Er paddelte mit einem SUP an und wir tauschten die Boards. Nur leider stellte sich heraus, dass es auch dem Lehrer nicht gelingen wollte, zurück zu surfen. Immerhin schaffte er es bis zum Ufer und ich konnte das Board von dort abholen. Nunja, unser Surflehrer kam, wie er uns erzählte, auch von den Kitern, nicht von den Surfern.
Die Teilnehmer des ersten Kurses hatten immer die Aufgabe, die Segel vom Campingplatz über die Straße zum Strand zu tragen, die andern durften das auf dem Rückweg tun. Über die rund 400 Meter zog sich jeweils eine bunte Ameisenstraße von Segeln. Aber man musste ja nur ein Segel tragen, ein Austausch am Wasser war schon deshalb nicht angezeigt, weil kaum weitere Segel vorhanden waren. Auch ein Vorteil.
Boards waren ein paar mehr vorhanden, etwa ein Dutzend, die Boards lagen am Strand.
Davon sogar drei Funboards ohne Schwert, was jeweils einige wenige der Könner erfreute, die das Glück hatten, bei ausreichendem Wind ein solches Board und dann noch ein passendes Segel zu ergattern. Und sie sich für den Kurs eingeschrieben hatten.

Am darauffolgenden Donnerstag entschieden wir uns für eine Tour mit dem Stand-Up-Paddling-Board (SUP). Unsere Teamerin baute die Boards mit uns auf (die Finnen mussten angeschraubt werden), dann ging es auch schon los. Wir wollten an das andere Ufer, nach Ste. Croix. Wir waren eine entspannte Gruppe, kurz vor dem Ziel legten wir eine Badepause ein und entschieden, zurück zu paddeln.
Wir freuten uns auf den Abend, denn laut Wochenplan war für die Kinder eine Übernachtung am Strand und für die Erwachsenen ein Provenzialischer Abend vorgesehen. Vom Reiseleiter hieß es dazu nur verschwörerisch, dass wir uns überraschen lassen sollen, wir seien schließlich eingeladen.
Also zogen die Kinder nach dem Essen los zum Strand und auf dem Elan-Areal kehrte Ruhe ein.
Kurz nach acht war es dann so weit, wir nahmen an einem schön gedeckten Biertisch Platz. Es gab verschiedene Würste, Schinken und Käse und Honig. Ein Teamer kredenzte Roséwein und erzählte eine Geschichte dazu.
Es wurde ein schöner und geselliger Abend, in dessen Verlauf auch Rotwein gereicht wurde und zum Abschluss sogar noch zwei Sorten Pastis.
Es stellte sich heraus, dass es dann doch eine Einladung mit Selbstbeteiligung war; es wurde darum gebeten, dass jeder fünf Euro in die Reisekasse gibt. Das ist für einen so schönen Abend aber auch gerechtfertigt gewesen.
Die Teamer hatten auch französische Musik organisiert, die dann weit nach 22:00 noch lief, neben der heiteren und weinseligen Geräuschkulisse von uns Gästen. Aber die anderen Gäste des Platzes wollten sicherlich noch nicht schlafen, so dass wir bis nach Mitternacht den Abend genossen.
Wir konnten dann beruhigt schlafen gehen, wurden allerdings wenig später wieder geweckt, und zwar von lautem Feiergeräusch. Es schien vom Zeltplatz aus nächster Nähe zu kommen. Ich schaute nach, sah aber keine Feier. Wir fragten dann später einen Teamer und erfuhren, dass es in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes einen “wilden Zeltplatz“ gibt, auf dem viele junge Franzosen übernachten bzw. über Nacht feiern. Sie fühlten sich dort offenbar fernab jeder Zivilisation, denn die Boxen wurden so gut es ging aufgedreht, es wurde mitgesungen und, man kann es leider nicht anders sagen, so laut gebrüllt, wie möglich. Es war so, als wenn man sein Zelt am Rand eines Festivals aufgebaut hätte. Aber dafür kann Elan ja nichts. Trotzdem schade. Zumal sich herausstellte, dass es fortan fast jede Nacht so weiterging.

Der nächste Tag war angebotsfrei.

Zwischendurch erwähnte unser Reiseleiter, dass wir für unser kleines Zelt noch 50 Euro extra bezahlen sollen. Ich war irritiert, weil wir ja insgesamt nicht mehr Fläche belegten, als ein Familienzelt. Nach der Preisliste darf ein mitgebrachtes (Haupt-) Zelt 20 m² groß sein. Wenn es größer ist, kostet das 50 Euro extra.
Da wir aber schon 150 Euro Aufpreis gezahlt hatten, leuchtete mir die Zusatzzahlung nicht ein. Wir einigten uns darauf, dass ich eine neue Rechnung bekomme und das Problem nach dem Urlaub mit der Zentrale in Köln bespreche.

Am nächsten Tag war wieder Wandern angesagt, diesmal auf einem Höhenweg an der Schlucht des Verdun, eine sogenannte Kammwanderung. Spektakulär!



Wieder war der Reiseleiter unser Wanderführer und auch diesmal führte uns seine Applikation auf die für ihn bis dahin unbekannte Route. Anfangs noch auf breiten Wegen, später fand ich durch dornige Vegetation und Sträucher auf nicht mehr sichtbaren Pfaden mithilfe des GPS-Gerätes zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir zurück zu einem Hauptweg gelangten. Wir genossen unterwegs die grandiosen Blicke auf den letzten Abschnitt des Verdun, bevor der Fluss in den Stausee übergeht.
Für diesen Tag war auch eine Kanutour im Angebot. Von dieser Möglichkeit hatten wir vorher gelesen und uns darüber gefreut, dass viele Kanus zur Verfügung stehen. Aber dann war es so, dass die Kanus nicht zum Sportcamp gehören, sondern zum Klettercamp von elan-Sportreisen. Das Klettercamp liegt schräg gegenüber am anderen Ufer bzw. auf dem Campingplatz des Petit Lac. Die „Kanuten“ fuhren also mit Autos dorthin und starteten ihre Tour von dort aus. Etwa die Hälfte unserer Gruppe hatte Platz in den Kanus, es wurde darum gebeten, dass sich eine Hälfte in dieser Woche und die anderen dann in der nächsten Woche einträgt. Wir selbst haben verzichtet, wir wollten später einmal individuell fahren.
Zu unserem Sportcamp gehörte aber wenigstens ein Kanu für drei Insassen, daneben aber auch zwei Kajaks, jeweils für eine Person. Offenbar fanden sich für die Kajaks keine Interessenten, sie wurden nicht genutzt, so dass es sich wohl auch nicht rentieren würde, für ein Familiencamp eventuell Boote anzuschaffen, die für Eltern und Kinder geeignet sind.

Wichtig ist ja immer das Essen.
Das Abendessen war, das kann man unterstreichen, stets reichlich. Es gab über die Tage mehrere Nudelgerichte, Kartoffel-Möhrenbrei mit Steaks, Burger, Wraps, Couscous- und Reissalat, zweimal Fisch und vieles mehr. Wenn es für die Fleischesser Wurst oder Steaks gab, bekamen die Vegetarier meist gebratene Aubergine, das hat sich bewährt. Einmal gab es auch selbst gemachte Bratlinge. Oder Gemüsesauße. Zum Nachtisch wurden Melone, Pudding, Eis oder selbstgemachtes Tiramisu gereicht. Unsere Köchin war bei allen Gästen beliebt, sie verstand es, unter den recht schwierigen Bedingungen immer leckere Sachen zu kochen. Sie wurde von einer Hilfsköchin und auch von den Teamern unterstützt. Besonders unser Surflehrer stand an den Pfannen und briet Wurst und Steaks, das konnte er sehr gut.
Vor dem Abendessen haben sich immer einige Kinder und Erwachsene zum „Schnippeldienst“ gemeldet, man konnte sich vorher in eine Wochenliste eintragen. Die „Schnippler“ schnitten das Gemüse für den Salat und für die anderen Gerichte klein, auch die Kinder versuchten sich daran.

Das Essen am Abend zog sich oft über eine längere Zeit hin, aber man wollte sich ja sowieso mit anderen Gästen unterhalten, das war kein Problem. Ein Grund war sicherlich unsere Gruppengröße.
Wir haben die Gäste nicht gezählt, aber unsere Köchin entschuldigte sich einmal mit den Worten, dass es ja nicht leicht sei, für 75 Leute zu kochen.
Tatsächlich lag unsere Gruppe wohl am oberen Ende der Kapazität. Einige Gäste berichteten, dass sie sich Anfang des Jahres nach dem Sportcamp erkundigt und die Auskunft erhalten hatten, dass es ausgebucht sei. Sie haben dann für ein Camp in der Toskana gebucht. Das sei aber nicht ausreichend voll geworden, so dass man ihnen nun doch angeboten hat, ins Sportcamp zu fahren. Also waren wohl etwa 60 Gäste da.
Dazu noch die Teamer, die zum Teil auch Partner und Kinder mitbrachten. Und in der zweiten Woche kamen noch zwei Freunde eines Teamers und bauten ihre Zelte auf.

Nach dem Essen war Mithilfe beim Spüldienst gefragt; morgens und abends. Nach dem Frühstück war das weniger aufwändig. Am Abend fielen dann aber jede Menge Rührlöffel, Kellen, Schüsseln, Töpfe, Platten und Pfannen und dergleichen in Gastronomiegröße an.
Ein oder zwei Teamer stapelten alles in einen Handwagen, dann zogen sie mit etwa vier Freiwilligen zum Sanitärhaus des Platzes. Nach und nach wurden dort die allgemeinen Spülbecken in Beschlag genommen und es wurde fröhlich abgewaschen.
Freilich passten die Großküchentöpfe- und Pfannen nicht in die kleinen Schüsseln oder Campingplatz-Abwaschbecken, aber die Gäste zeigten in der Regel großes Geschick darin, alles wieder sauber zu bekommen. Danach wurden Töpfe, Pfannen usw. wieder in den Handwagen gestapelt und mit lustigem Gerumpel über den Rollkies zurück zur Küche gebracht.

Der nächste Tag war Sonntag, es war also schon „Halbzeit“.
Wir machten bei der sogenannten „Early-Bird-Wanderung“ mit. Wir mussten kurz vor vier aufstehen, um zum Wanderparkplatz zu fahren und um von dort aus auf den Grande Marché zu steigen. Das Aufstehen war weniger schwer, denn in dieser Nacht wurde auf dem „Zeltplatz“ nebenan noch immer gefeiert und wir konnten ohnehin nicht schlafen. Kurz vor dem Sonnenaufgang waren wir oben.


Am Abend wurde der Plan für die nächste Woche ausgehängt. Wir freuten uns schon auf weitere geführte Wanderungen, es hieß ja, dass es mehrere Touren in den Canyon geben soll.
Aber oh Schreck, es wurde nur eine Wanderung für den Mittwoch ausgehängt! Zum Glück sollte sich das noch einmal ändern, denn es kam ein oder zwei Tage später noch eine Wanderung für Freitag dazu.
Sonst bot die Woche –abgesehen vom Kinder- und Jugendprogramm- noch einen kombinierten Ausflug zu einem Sprungfelsen (für mutige Schwimmer), zwei Radtouren, die zweite Kanutour, das Surfen und zwei Abendtermine an. Man hatte also noch mehr Zeit für Individuelles als in Woche eins.

Zur Halbzeit gab es auch eine Getränkeabrechnung. Man konnte sich als Gast ja Wasser, Bier, Limo, Cola und guten Wein aus dem Gästekühlschrank nehmen. Dafür musste man Striche in eine Liste eintragen.
Ich sollte etwa 45 Euro bezahlen, so hatten es die Teamer ausgerechnet. Aber ich wusste, dass wir nur ein paar wenige Striche in unserer Spalte hatten und siehe da, ein Blick auf die Liste und eine kurze Rechenaufgabe führten zu einer Korrektur; übrig blieben vier Euro fünfzig. Kann passieren.

In dieser Woche haben wir uns dann eine Radtour zugetraut, weil wir (und die Räder) mit einem Kleinbus zu einem Startpunkt weit oberhalb des Sees gebracht wurden.
An sich war hier unsere Motivation für Radtouren gebremst. Denn es gibt keinerlei Radwege, auch ruhige Straßen sind kaum vorhanden. Da den ganzen Tag über viele Touristen von A nach B unterwegs sind, hat man es meist mit viel Verkehr zu tun. Dazu die Hitze und, nicht zuletzt, die Berge.
Trotzdem nutzten einige Gäste die Rad-Möglichkeiten, ein Vorteil war, dass die Gruppengrößen immer recht klein waren. Zum Camp gehören rund ein Dutzend Räder, und diese mussten, wie das Surfmaterial, der Alterspalette der Gäste angepasst sein. Wer sich für eine Tour einschreiben wollte, konnte sich für ein konkretes Rad entscheiden, es waren z.B. ein XL und zwei L-Räder da, aber auch S und XS und wenn man über 1,80 groß ist und die größeren Räder schon bestellt waren, war die Tour damit erledigt. Natürlich blieben die Kindergrößen bei den anstrengenderen Fahrten im Camp, das sorgte für kleine Fahrgemeinschaften.
Unsere Tour verlief dann überwiegend flach durch die Lavendelfelder, für die diese Gegend berühmt ist; zur Blütezeit tummeln sich Touristen an den Rändern der Felder und machen Fotos.
Als wir allerdings dort fuhren, waren die Felder weitgehend abgeerntet. Das mussten dann wohl auch die Wanderer zwei Tage später erfahren, denn die Wanderung am Freitag war die „Lavendelwanderung“.

Unsere Teamer gaben sich sehr viel Mühe. Man muss ja bedenken, dass sie die Gästebetreuung nur nebenberuflich ausüben. Die Teamer bleiben zumeist für zwei „Durchgänge“, zur Ferienmitte wird das Team ausgetauscht. Aber elan-Sportreisen hat ja als Unternehmen schon fast 20 Jahre Erfahrung, das gleicht sicher Vieles aus.
Hervorzuheben ist auch die Kinder- und Jugendbetreuung. Dafür waren vier Teamer (einschließlich einer Praktikantin) zuständig. Sogar unser Tochter, die fast erwachsen ist, hat vereinzelt mitgemacht. Es ist sicherlich nicht leicht, die Interessen von ganz kleinen Kindern und von großen Teenagern unter einen Hut zu bringen. Aber es gibt bestimmt Gründe dafür, alle Kinder zusammenzuhalten und nicht z.B. zwei verschiedene Programme für Kinder und Jugendliche anzubieten.
Nur einmal gab es wohl eine kleine Unstimmigkeit: ein Programmpunkt war eine Strandübernachtung. Am nächsten Tag erzählten einige Kinder, dass sie kaum schlafen konnten, weil sich in der Nähe ein Rudel Wildschweine aufhielt. Es waren wohl auch Bachen und Frischlinge dabei und viele Kinder wussten nicht so recht, wie sie sich verhalten sollten.
Nun, die Nacht wurde heil überstanden, also alles in Ordnung. Urlaub naturnah.
Einen Tag vor dieser Strandübernachtung kam von einigen Eltern die Frage nach Schlafunterlagen auf. Viele hatten wohl keine Isomatten mit und fragten unseren Reiseleiter, ob sie die Unterlagen aus den Zelten nehmen können. Der Reiseleiter versprach, sich darum zu kümmern. Das tat er auch und berichtete dann am Übernachtungsabend, dass er noch einmal die Reiseinformationen studiert habe, dort habe er gelesen, dass für eine eventuelle Übernachtung am Strand eigene Matten mitgebracht werden sollen, also bat er die Eltern, die keine Matten mithatten, die Matten zu nehmen, die in den Reiseinformationen genannt sind. So einfach!

Der Dienstag der zweiten Woche war wieder angebotsfrei. Zwar verrät die Homepage von elan-Sportreisen nur, dass an einem Tag in der Woche „die Küche kalt bleibt“, damit die Gäste die Möglichkeit nutzen können, in einer der umliegenden Gaststätten zu essen. Aber an diesen beiden Tagen gibt es auch keine geführten Angebote, so dass die Teamer auch ein bisschen Freizeit haben. Aber man kann die Sportgeräte nutzen.
Was wir auch taten: wir reservierten uns das Kanu und standen schon zum Morgengrauen auf, um über den einsamen See in Richtung Canyon zu paddeln. (Das war nicht ganz so einfach, denn es gibt wohl keine normalen Stechpaddel; wir haben stattdessen die langen Paddel der SUP-Boards bekommen.)
Aber es lohnte sich, denn die öffentlichen Verleihstationen der Tretboote waren längst noch nicht geöffnet, so dass wir auch auf dem Fluss und im Canyon so gut wie allein waren. Wir fuhren den Fluss stromaufwärts bis zur Absperrung (danach beginnt ein Naturschutzgebiet) und waren ganz allein. Nur Raben, ein Geier und vier Gämsen waren unsere (entfernte) Gesellschaft.
Auf der Rückfahrt kamen wir uns dann vor wie Geisterfahrer auf der Autobahn – inzwischen waren die Tretboote auszuleihen.



Viel mehr haben wir in Woche zwei nicht unternommen.
Die oben erwähnten Abendtermine waren zunächst der Nachtmarkt in Moustiers, wobei das nur ein Hinweis darauf war, dass man individuell dorthin fahren konnte. Teamer waren nicht dabei.
Der zweite Termin hieß „sundowner“ hierfür hat die Küche zwei Bowles bereitet (eine ohne und eine mit ein wenig Wein), es wurde zum Sonnenuntergang an den Strand eingeladen, dort wurde dann die Bowle verteilt und es gab Chips.

Am letzten Tag gab es am Vormittag eine Familienolympiade und parallel die Lavendelwanderung (ohne Lavendel). Wir haben es vorgezogen, auf einen Markt zu fahren und Andenken zu kaufen. Am Nachmittag bestand die letzte Möglichkeit, die Sportgeräte auszuleihen und zu surfen. Da der Andrang bei den Surfbrettern sehr groß war, verzichteten wir auch hier.
Am nächste Tag hieß es nur noch frühstücken, Zelt einklappen, verabschieden und gen Heimat starten. Dreizehn Tage waren vorbei.

Von Zuhaus habe ich dann wegen der 50-Euro-Frage eine mail nach Köln geschickt und das Problem erläutert. Eine Antwort kam prompt, und zwar vom Inhaber und Geschäftsführer selbst, er schrieb:
Nun zu Ihrer Mail. Sie liegen mit Ihrer Aufrechnung der Quadratmeter ziemlich daneben. So gehen wir bei elan sportreisen die Sache nicht an. Auch der Hinweis auf den Stellplatz ist nicht angebracht. Bei uns hat niemand Anrecht auf einen eigenen Stellplatz. Wir bieten die für ein Zelt oder einen Wohnwagen nötige Stellfläche auf unserem angemieteten Areal. Und je nachdem, welche Buchungen vorliegen, wird diese Stellfläche beim Campingplatz vergrößert oder verkleinert. Und jeder findet seinen Platz. Auch, wenn Sie mit dem Wohnwagen gekommen wären, wäre das der Fall gewesen.
Damit war also alles klar, unsere Stellfläche wurde für unser Zelt (17 m²) verkleinert, wenn wir mit einem Wohnwagen gekommen wären, hätten wir vielleicht 25 m² gebraucht. Damit war zwar unsere Kategorie, für die wir 150 Euro mehr bezahlt hatten, irgendwie, naja, nicht mehr zu begründen, aber gebucht ist ja wohl gebucht. Da leuchtet es ein, dass ein Zusatzzelt von etwa 1,5 m² zusätzlich als Sonderleistung bezahlt werden muss, erst recht, wenn es noch einmal vom Geschäftsführer selbst mit so freundlichen Worten und mit ne schöne Jrooß aus Kölle erklärt wird.
Ich habe das Geld also überwiesen.

Fazit:
Wenn wir diese Art von Urlaub individuell organisiert hätten, hätten wir für unser Essen und für alle Aktivitäten selbst sorgen müssen. Gut, die Wanderungen hätten wir genauso gut allein machen können. Die Radtour hätte nicht unbedingt sein müssen. Gesurft sind wir, weil es ohne Zusatzkosten angeboten wurde. Aber den Provenzalischen Abend hätten wir definitiv nicht gehabt.
Wir hätten individuell für den Zeltplatz 383,50 Euro ausgegeben (Stellplatz mit Strom für zwei Personen, Wohnanhänger und Auto auf dem Platz 22,00, eine zusätzliche Person 5,50 und zusätzliches Zelt 2,00 Euro pro Tag). Für Frühstück und Wasser hätten wir vielleicht 200 Euro bezahlt. Wenn wir an allen Abenden in Gaststätten gegessen hätten, wären noch für elf Abende 550 Euro dazugekommen. Für die Ausleihe von Surfmaterial noch etwa 200 Euro. Dann hätten wir insgesamt rund 1350 Euro bezahlt.
Unsere elan-Rechnung belief sich am Ende auf nur 2584 Euro, wir durften noch die Preise aus 2018 nutzen, weil wir früh gebucht hatten. Für die rund 1200 Euro mehr hatten wir aber eben auch die Gesellschaft der anderen Gäste, und das ist ja mit Geld nicht aufzuwiegen!

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